Die Kamera, die euch heute vorstellen möchte, ist im Juni 2001 zu einem Preis von rund 2.500 DM in den Handel gekommen. Ist auch damals eine Menge Geld gewesen und wenn man heute schaut, was man dafür bekommen kann im digitalen Kamerabereich, ist diese Kamera lächerlich und überteuert. Aber wir schreiben ja das Jahr 2001!
Nikon bracht dort die Coolpix 995 heraus, die auf der vorherigen Coolpix 900 folgte.
Für mich war und ist diese Kamera eine der innovativen Modelle der damaligen Zeit. Auch heute noch ist sie das für mich. Mal unabhängig davon, dass sie gerade mal 3,3 Megapixel hat. Wie gesagt, diese Kamera darf man nur mit anderen Kameras aus der damaligen Zeit vergleichen. Ein Vergleich mit aktuellen Kameras ist völlig unfair.
Doch schauen wir uns mal die Kamera genauer an. Wie schon gesagt hat sie einen CCD-Sensor, mit der sie maximal 3,3 Megapixel aufnehmen kann. Der Sensor selbst ist dabei klein. Um genau zu sein, arbeitet in der Kamera ein CCD-Sensor 1/1,8″ 7,2 x 5,3 mm der einen Cropfaktor von 4,8 hat. Wie gesagt, klein. Die Fotos werden als JPG, oder als TIF gespeichert. Ich selbst habe in meiner Testphase nur JPG genutzt. Gespeichert werden die Fotos auf CF-Karten vom Type I und Type II.
Kommen wir aber zu dem Teil warum ich diese Kamera auch heute noch als Innovativ empfinde. Im Jahre 2001 gab es nach meinem Wissen noch nicht viele Kameras, die einen klappbaren Monitor besessen haben. Und da ist Nikon einen eigenen Weg gegangen. Sie haben eine Kamera gefertigt, die in ca. der Mitte ein Drehgelenk eingebaut haben. Dieses macht es nun möglich, die Kamera bis zu 270° in sich zu drehen. So etwas gab es bis dahin noch nie. Hier nun einige Fotos die es besser erklären.
Mit dieser Funktion war es nun möglich, bodennahe Aufnahmen zu machen, ohne dass man sich dafür in den Schmutz legen musste. Desgleichen konnte man auch Fotos machen wo das Motiv z.B. über eine größere Menschenmenge, oder einem anderen Hindernis erst sichtbar wurde. Als ich vor vielen, vielen Jahren diese Kamera zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich sofort begeistert über die Möglichkeiten.
Nun schauen wir uns aber weiter an, was diese doch in die Jahre gekommene Kamera für technische Dinge wie Objektiv, Sucher, Monitor usw. hat. Fangen wir mal mit dem Objektiv an.
Es handelt sich hierbei um ein wirklich kleines Objektiv das eine Brennweite von 38 bis 152 mm (35mm-äquivalent) hat. Der innenliegende Zoom-Motor schafft einen 4-fachen optischen Zoom und es kann noch ein 4-fach digital Zoom zusätzlich genutzt werden. Die Blende hat dabei einen Wert von F2,6 bis F5,1. Was mich fasziniert hat, dass man an diesem Objektiv diverse Filter noch auch anbringen kann. Das Objektiv hat dafür einen 28mm Durchmesser. Kleiner geht kaum noch, oder?
Schauen wir uns mal die Haptik und die Tastenbelegung an.
Haptisch muss ich sagen für eine so kleine Kamera liegt sie sehr gut in der Hand. Der Griff ist ein wenig gewölbt und damit hat man diese Kamera gut im Griff. Neben den Wippschalter für den motorisierten Zoom, gibt es weitere Schalter zu entdecken, mit denen man seine persönlichen Einstellungen nutzen kann. Schaut euch das Foto an, dann sehr ihr was ich meine. Die Möglichkeiten sind für eine solche kleine Kamera nicht zu unterschätzen.
Ach ja, wenn wir gerade dabei sind uns die Kamera näher anzusehen, gibt es eine süßen kleinen 1,8“ Farbmonitor zu entdecken. Darüber kann man im Menü seine Einstellungen vornehmen, wie auch das zu fotografierende Motiv betrachten. Na ja. So wirklich klar und deutlich wird dabei das Motiv nicht angezeigt. Immerhin hat der Monitor gerade mal 110.000 Bildpunkte. Das ist eh nicht viel und da der Monitor nur 1,8“ klein ist, wird es schwierig sein Motiv zu betrachten. Es ist eher als eine kleine Hilfe gedacht, wenn man bodennahe, oder kopfüber-Aufnahmen macht. Ich habe in der meisten Zeit den optischen Sucher verwendet. Dieser ist auch klein, wie so vieles an dieser Kamera klein ist, aber so kann man ein Motiv besser anpeilen. Der optische Sucher selbst bietet keine weiteren Informationen für den Fotografen/Fotografin.
Kleiner Bericht zum Thema Autofokus. Dieser ist … lahm. Das Objektiv pumpt eine ganze Zeit hin und her bis es nach einer “Gedenkminute” endlich das Motiv scharf gestellt hat. Aber auch dann kann es passíeren das es nicht richtig scharf wird. Kann natürlich auch an diesem älteren Exemplar liegen. Also lasse ich das offen ob das grundlegend so ist, oder nicht.
Neben diesen Dingen besitzt diese Kamera auch einen aufklappbaren Blitz, von dem man natürlich auch nicht so viel erwarten darf. Weiter Daten sind die Belichtungszeit von 1/2.300 bis 8 s und ISO 100, bis ISO 800. Wobei ich ISO 800 nicht wirklich empfehlen kann. Insgesamt hat es aber trotzdem Spaß gemacht mit dieser Kamera zu fotografieren. Ob ich sie mir heute im Jahr 2025 zulegen würde, muss ich verneinen. Trotzdem find ich die Kamera irgendwie cool. Bei mir würde sie als Dekostück auf einem Regal landen. Nun aber zu den Fotos die ich mit dieser Kamera mit ihren 3,3 Megapixeln gemacht habe.
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