So, die Pause ist vorbei und eine neue Runde von „Ich teste eure Kamera“ wird eingeläutet.
Solltet ihr eine Digitalkamera haben die ihr schon länger auf einem Regal liegen habt, schickt sie mir einfach. Mit Objektiv, Akku und Ladegerät. Ich teste sie auf meine Art und Weise und in ca. 2 Wochen bekommt ihr eure Kamera zurück.
Dazu taucht dann ein Testbericht mit Fotos auf meinem Blog auf.
Ganz zu Anfang was in eigener Sache. Ich wurde gefragt, warum ich nicht auf die Videoeigenschaften der einzelnen Testkameras eingehe. Das ist ganz einfach. Erstens sind meine Test rein subjektiv, dazu kommt es das ich noch nie mit einer Kamera gefilmt habe. Deswegen kann ich damit nichts anfangen. Ich bin Hobbyfotograf der „nur“ fotografiert. So das war es schon. Nun zu der heutigen Testkamera.
Ich habe die Canon EOS 600D seit ca. 2 Wochen hier und möchte meine Erfahrungen mit euch teilen. Als Hobbyfotograf, der seine Fähigkeiten verbessern möchte, finde ich gerade deswegen ältere Kameras so interessant. Und wenn man die Bildergebnisse sieht, fragt man sich schon, warum man tausende Euros ausgeben „muss/soll“, um eine Kamera zu bekommen, die großartige Fotos macht.
Design und Verarbeitung
Schon beim ersten Anfassen merkt man, dass die Kamera gut verarbeitet ist. Das robuste Gehäuse liegt angenehm in der Hand, und die Bedienelemente sind gut platziert. Der Handgriff ist gut rausgearbeitet und hilft mir die Kamera kontrolliert zu halten. Das Display hinten ist sogar klapp- und schwenkbar, was meiner Art der Fotografie entgegen kommt. Dabei hat das Display eine Auflösung von gut einer Million Pixel. Bei normalem Wetter sehr gut ablesbar, wenn zu stark die Sonne drauf fällt, kommt es an seine Grenzen. Achtung, das Display hat keine Touch-Funktion! Die Funktion, ob ich durch den elektronischen Sucher, oder das Display nutze, kann mit einer Taste umgestellt werden. Es gibt keinen Annäherungssensor. Was bei manchen Aufnahmen durchaus hilfreich sein kann.
Bildqualität
Die Bildqualität ist für eine Kamera dieser Einstiegsklasse aus dem Jahr 2011 gut. Der 18-Megapixel-APS-C-Sensor sorgt für scharfe, detailreiche Fotos. Die Farben sind lebendig, die Kontraste gut ausbalanciert. Besonders bei Tageslicht gelingen mir immer wieder schöne, klare Bilder. Bei schlechten Lichtverhältnissen kommt der Sensor aber auch schnell an seine Grenzen. Bei höherer ISO-Werte so über 800 sind für mich die Bilder nicht wirklich nutzbar.
Bedienung und Funktionen
Da ich mit dem Nachfolger dieser Kamera, also die Canon 650D, in meiner Anfangszeit viel unterwegs war, war auch die Bedienung kein Problem. Sie ist insgesamt intuitiv, wie ich finde. Die automatische Szenenwahl funktioniert einwandfrei und hilft, schnell gute Ergebnisse zu erzielen, wenn ich mal keine Zeit für manuelle Einstellungen habe. Wobei ich eigentlich nur in RAW fotografiere. Die Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten, wie Blende, Verschlusszeit und ISO, gibt mir die Kontrolle die ich brauche, um kreativ zu sein. Das Menü ist übersichtlich gestaltet, sodass man sich schnell zurechtfindet. Besonders hilfreich finde ich die programmierbaren Tasten, mit denen ich häufig verwendete Funktionen schnell nutzen kann.
Ausstattung
Die Kamera verfügt über einen 18-Megapixel-APS-C-Sensor, der für scharfe Bilder sorgt. Einen Bildstabilisator sucht man vergeblich. Das funktioniert nur mit einem stabilisierenden Objektiv. Wi-Fi ist zwar nicht vorhanden, was ich manchmal vermisse, aber für der damaligen unverb. Preisempfehlung von 699 Euro ist das kein großes Manko.
Akkulaufzeit und Gewicht
Die Akkulaufzeit ist okay, aber bei längeren Shooting-Sessions sollte man einen Ersatzakku dabeihaben. Das Gewicht der Kamera einsatzbereit, also mit Speicherkarte und Akku, liegt bei 570 Gramm. Für eine DSLR vertretbar, aber längere Tragezeiten können anstrengend werden. Was auch dann auch am jeweiligen Objektiv liegt. Ich habe mit dem Canon EF 50mm F1.8 (160 Gramm) und dem Tamron 28-75mm F2.8 (540 Gramm).
Wenn man also die zwei Objektive mit der Canon EOS 600D nutzt, sind es auf der einen Seite 730 Gramm mit dem 50mm und mit dem Tamron schon 1,1 Kg. Man sollte also mal schauen wie viel Gewicht das Objektiv seiner/ihrer Wahl hat.
Wenn ihr mal diese, oder andere gebrauchten Kameras und Objektive sucht, kann ich euch aus eigener Erfahrung mpb.com (Link) empfehlen.
Nun zum Schluss noch einige Fotos die ich mit der Canon und den zwei Objektiven gemacht habe.
Die Canon EOS 7D ist eine robuste und leistungsstarke APS-C-Spiegelreflexkamera. Mit im Lieferumfang war das Canon EF 24-105mm f/4L IS USM. Zusammen bilden beide Geräte ein starkes Team für verschiedenste fotografische Anwendungen. Diese Kombination konnte ich nun eine längere Zeit testen, wobei ich etwas Anlaufschwierigkeiten gehabt habe.
Die EOS 7D wirkt solide und gut verarbeitet, mit einem robusten Magnesiumgehäuse, das auch bei anspruchsvollen Einsätzen standhält. Es ist dabei noch Spritzwasser- und Staubgeschützt. Das Handling hat mir sehr gut gefallen durch den sehr ausgeprägten Griff, kam nie das Gefühl auf, die Kamera nicht richtig handhaben zu können. Das Gehäuse liegt also gut in der Hand, und die Bedienelemente sind übersichtlich angeordnet. Das Gewicht von ca. 1kg (nur der Body!), ist trotzdem mir zu viel.
Das Objektiv, ein Canon EF 24-105mm f/4L IS USM war bei der Lieferung schon montiert. Es ist ebenfalls sehr hochwertig verarbeitet, mit einem wetterfesten Gehäuse und einem griffigen Zoom- und Fokusring. Das kann man auch erwarten von einen Canon Objektiv aus der L-Serie. Die Bildstabilisierung im Objektiv verrichtet für heutige Verhältnisse immer noch gute Arbeit. Beide zusammen kommt auf ein Gewicht von ca. 1,7kg.
Hier ein kleines Vergleichsfoto mit meiner Olympus OM-D E-M5 Mark II.
Nun aber zurück zur Kamera.
Das Gehäuse der Kamera besteht aus einer robusten Magnesiumlegierung mit umfangreichen Dichtungen gegen Staub und Spritzwasser. Sie hat ein Schulterdisplay das weitere Infos anzeigt und eine Beleuchtung hat, die bei Bedarf eingeschaltet werden kann.
Die Canon EOS 7D hat einen 18 Megapixel APS-C Sensor der für damalige Zeiten, die Kamera stammt immerhin aus dem Jahr 2009, sehr gut ist. Er liefert sehr detailreiche Aufnahmen mit hohem Kontrast und geringem Bildrauschen bis ca. ISO 1000 ab. Die Farbwiedergabe ist insgesamt sehr gut. Allerdings kann es bei Kunstlicht zu einem leichten Warmton kommen, den man in der Nachbearbeitung korrigiergieren kann.
Der Sucher ist mit einer 100% Bildfeldabdeckung und 1,0-facher Vergrößerung führend in seiner Klasse und dem Erscheinungsjahr und bietet zahlreiche Einblendungen, darunter Gitternetzlinien und eine elektronische Wasserwaage.
Die Bedienung setzt auf viele Direktwahltasten statt Motivprogramme, was man mögen muss. Ein JoystickI rundet das Ganze ab. Ich selbst bin da eher der Verfechter einer einfachen Bedienung, ohne zu viele Knöpfe. Das Autofokussystem verfügt über einen Phasenvergleich-Autofokus mit 19 Sensoren und arbeitet dabei zuverlässig und schnell. Sicher, manchmal lächle auch ich, wenn ich diese Daten lese, aber man muss einfach dabei das Erscheinungsjahr berücksichtigen. Und wir wissen ja, am Ende des Tages zählt das Foto, nicht die Kamera. Der 3,0″ TFT LCD Monitor mit 920.000 Bildpunkten ist ok, mehr aber auch nicht. Er ist nicht Touch-fähig. Ist einfach auch dem Alter geschuldet.
Dieses Display ist fest verbaut, also weder klappbar, noch klapp- und schwenkbar. Für mich persönlich ist das ein No-Go. Ich frage mich sowieso, wie man mit einer Kamera mit festverbautem Monitor eine bodennahe Aufnahme macht. Runter auf die Knie, oder gleich mit dem ganzen Körper auf den Boden legen? Vielleicht könnt ihr mich erhellen bei dieser Frage.
Nun aber weiter im Text.
Die Serienbildfunktion der Canon EOS 7D schafft bis zu 8 Bilder pro Sekunde, was sie zur einer der schnellsten APS-C-Kamera ihrer Zeit macht. Auch da kann diese Kamera mit neueren Modellen nicht mithalten, aber das muss sie auch nicht. Die Fotos werden dabei auf einer CF-Karte gespeichert.
Da ich selbst auch mit meinen Kameras nie Videos gedreht habe, kann ich zum Thema Videofunktion nicht viel sagen. Die 7D nimmt Videos in Full-HD (1920 x 1080, 24/25/30p)auf und bietet dafür einen eigenen Movie-Button. Das war es auch schon.
Mein Fazit:
Insgesamt, mit diesem Objektiv zusammen, kann diese Kamera auch heute noch sehr schöne Bilder abliefern (siehe Fotos).
Ich hatte von gewissen Anfangsschwierigkeiten erzählt. Wenn man eine spiegellose Systemkamera gewohnt ist, muss man bei einer Spiegelreflexkamera umdenken. Das Sucherbild bleibt immer gleich, egal ob ich an der Belichtungszeit, oder der Blende was verstelle. Man hat zwar im Sucher eine Anzeige die Über- und Unterbelichtung anzeigt, mehr aber auch nicht. Man kann höchstens über einen Schalter den Monitor auf der Rückseite aktivieren, um über ein Live-View-Modus die Einstellungen richtig einzuschätzen. Da brauchte ich einige Zeit, um dieses richtig zu nutzen. Danach gab es aber keine wirklichen „Probleme“. Die Bildqualität könnt ihr anhand der Fotos beurteilen. Für mich sind diese gut bis sehr gut, wenn man das Erscheinungsjahr bedenkt. Hier macht sich auch das Canon Objektiv aus der L-Serie bemerkbar.
Die Kamera kostet derzeit bei mpb.com zwischen 109 Euro und 189 Euro. (Link)
Hier nun die Fotos die mit der Canon 7D gemacht wurden:
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Dimo Tabken bedanken, der mir diese Kamera mit Objektiv zu verfügung gestellt hat.